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Johann Heinrich Stobwasser (* 16. November 1740 in Lobenstein; † 31. August 1829 in Braunschweig) war ein deutscher Lackwarenfabrikant.
Leben und Werk
[編集]Der Sohn des gelernten Glasermeisters und Kleinwarenhändlers Georg Siegmund Eustachius Stobwasser und dessen Ehefrau Christine Elisabeth, geb. Fichte[1], aus dem vogtländischen Lobenstein begleitete seinen Vater bereits im Alter von 15 Jahren auf diversen Geschäftsreisen. In Abwesenheit des Vaters betrieb Johann Heinrich das Geschäft selbst. Nachdem es ihm nach langwierigen Versuchen gelungen war, einen eigenen haltbaren Bernsteinlack von höchster Qualität herzustellen[2], gründete er eine Fabrik für Lackgegenstände im heimischen Lobenstein. Dort produzierte er u. a. lackierte Spazierstöcke, Becher und Schnupftabakdosen. Aufgrund wirtschaftlicher Probleme, musste das Unternehmen jedoch bald wieder geschlossen werden. Daraufhin folgte die sechsköpfige Familie Stobwasser im August 1763[3] einem Aufruf des Braunschweigischen Herzogs Karl I., sich in dessen Herzogtum niederzulassen. Karl I. bot hoch qualifizierten Handwerkern und Künstlern zahlreiche Vergünstigungen an, wenn diese sich im Herzogtum ansiedelten, um die dortige Wirtschaft zu beleben.
Gründung der Stobwasserschen Manufaktur in Braunschweig
[編集]→ Hauptartikel: Stobwasser (Manufaktur)
Kurz nach der Unternehmensgründung wurden zunächst Artikel des täglichen Bedarfs hergestellt, bald jedoch schon gefolgt von kunsthandwerklichen Arbeiten und schließlich – wegen des großen Erfolges und der überragenden Qualität – Luxusgüter. Insbesondere für die Bemalung beschäftigte er bekannte Künstler wie z. B. Pascha Johann Friedrich Weitsch sowie dessen Sohn Friedrich Georg Weitsch, aber auch Christian Tunica, Hans Heinrich Jürgen Brandes, Julius Carl Hermann Schröder, Heinrich Christian Brüning[4] oder den Isländer Thorstein Elias Hjaltelin.[5]
Der Ruf der Lackwaren, bald „Stobwasser-Arbeiten“ genannt, verbreitete sich schnell über die Grenzen des Herzogtums in ganz Europa, sodass eine von Johann Heinrichs Schwestern, Luise Dorothee Guérin, 1772 zusammen mit ihrem Ehemann Jean, einem ehemaligen Braunschweigischen Musketier und späteren Mitarbeiter im Unternehmen seines Schwagers, in Berlin eine Filiale eröffnen konnte.
1774 heiratete Johann Heinrich die aus Hannover stammende Sophie Elisabeth Gersting († 1809), Tochter des dortigen Hoftischlers. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor, von denen fünf bereits jung starben.[1] Sohn Christian Heinrich übernahm 1808 das Braunschweiger Unternehmen.[6] 1812 heiratete Johann Heinrich Stobwasser in zweiter Ehe Katharine Dorothee Scheurer († 1825), verwitwete Röntgen, die Mutter eines seiner Schwiegersöhne.[1]
Johann Heinrich Stobwassers Leben wurde 1830 von seinem Sohn Christian Heinrich in der Biografie „Die merkwürdigsten Begebenheiten aus der Lebensgeschichte von Johann Heinrich Stobwasser. Seinen Freunden zum Andenken, und zum Besten der Kranken=Casse der Stobwasserschen Fabrik“ festgehalten.[7] Bestattet wurde er auf dem Michaelisfriedhof in Braunschweig, wo sein Enkel G. Stobwasser 1882 eine Bronzebüste für ihn aufstellen ließ.
Literatur
[編集]- Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon, Braunschweig 1992 Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5
- Detlev Richter (Hrsg.): Stobwasser - Lackkunst aus Braunschweig & Berlin, 2 Bände, Prestel-Verlag 2005, ISBN 3-7913-3439-5
- Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8
- Paul Zimmermann (1893). "Stobwasser, Johann Heinrich". Allgemeine Deutsche Biographie (ドイツ語). Vol. 36. Leipzig: Duncker & Humblot. pp. 275–276.
Weblinks
[編集]- Christian Heinrich Stobwasser: Die merkwürdigsten Begebenheiten aus der Lebensgeschichte von Johann Heinrich Stobwasser. Seinen Freunden zum Andenken, und zum Besten der Kranken=Casse der Stobwasserschen Fabrik (Digitalisat bei der Digitalen Bibliothek Braunschweig)
Einzelnachweise
[編集]- ^ a b c Paul Zimmermann: Eintrag in der Allgemeinen Deutschen Biographie zu Johann Heinrich Stobwasser
- ^ Leuschner, Kaufhold, Märtl (Hrsg.): Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Braunschweigischen Landes vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Band 2: Frühneuzeit, S. 648
- ^ Leuschner, Kaufhold, Märtl (Hrsg.): Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Braunschweigischen Landes vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Band 2: Frühneuzeit, S. 609
- ^ Leuschner, Kaufhold, Märtl (Hrsg.): Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Braunschweigischen Landes vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Band 2: Frühneuzeit, S. 654
- ^ Ferdinand Spehr (1880). "Hialtalin, Dorstein Illia". Allgemeine Deutsche Biographie (ドイツ語). Vol. 12. Leipzig: Duncker & Humblot. pp. 383–384.
- ^ Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten, Band 3: Außerhalb des Stadtrings, Braunschweig 2001, S. 258f
- ^ Digitalisat bei der Digitalen Bibliothek Braunschweig
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菅原精造(すがわら せいぞう、1884年1月29日 - 1937年4月12日)は日本の漆芸家。 明治時代に欧州で漆工を広め、優れた漆芸家といわれる。アイリーン・グレイやジャン・デュナンに師事され漆芸技術を教え、影響を与えた[1]。
生涯
[編集]山形県飽海郡(現在の酒田市)に生まれる[注釈 1]。事情は不明ではあるが、仏壇商「カワセ屋」に務める菅原家に養子になる。「カワセ屋」の主人である円山卯吉の助力で漆芸と木工技術を身に着けた[2]。美術誌「アトリエ」には東京美術大学卒業とあるが[3]、1901年に同校に入学し3年以上在学したことがわかっている[4][注釈 2]。 1905年に漆芸家であり東京美術学校の教授、辻村延太郎に随行しフランスに渡る。
1906年頃にアイリーン・グレイに会い、漆工を教え、グレイはその教えを作品に反映した。グレイの作品のために日本から漆を調達したり、また机やイスの製作も教えたと考えられる[5]。グレイの作品が世に認められると、二人は共同で、漆工が施された家具やテキスタイルを販売する「ジャン・デゼール」というギャラリーを始める[6]。
グレイの作品である「ロタ通りのアパルトマン」にも菅原は参加し、ロダンの助手を務めた稲垣吉蔵と画家の碓田勝巳に協力を仰いだ[7]。 グレイは1923年10月、菅原のためにサモア・シュル・セーヌ(fr:Samois sur Seine)にアトリエを用意した[8]が、1930年代には漆よりもデザインを優先するようになり、菅原との関係も希薄になっていった[9]。 一方で、菅原自身も製作をし、その乾漆による前衛彫刻作品はサロン・ドートンヌに陳列されたといわれる[10]。菅原はジャン・デュナンや、藤田嗣治と交流のあった濱中勝にも漆工を教え、濱中と共にフランス日本美術家教会展に出品した。 晩年はロスチャイルド家のために漆器を製作したとされる。パリ郊外のシャンティイにあるロスチャイルドの別荘で持病の肝臓癌の為逝去した。戸籍によると1937年4月12日と記される[11]。
脚注
[編集]注釈
[編集]出典
[編集]参考文献
[編集]- 川上比奈子『菅原精造の履歴に関する調査・資料』夙川学院短期大学、2006年。
- 川上比奈子『菅原精造が初めて伝えた日本漆芸が近代のフランス美術に及ぼした影響の位置づけ』摂南大学、2016年。
- 熱田充克『パリの漆職人 菅原精造』白水社、2016年。